Generalversammlung am 29.7.2024

Am 6.9. fand in der Stadtscheune Otterndorf die Generalversammlung der Energiegenossenschaft EGO statt. Die Veranstaltung war mit 18 Personen gut besucht. Aufsichtsratvorsitzende Annelie Warband führte durch die Formalia der Generalversammlung. Die Jahresbilanz 2023 ist ausgeglichen. Wie auch in den letzten Jahren wurde beschlossen, die Gewinne in die Rücklagen zu überführen.

Nach Beendigung der Formalitäten berichtete Vorstandsmitglied Dr. Silke Eulenstein über den aktuellen Stand der Projekte der EGO. Sie hob zunächst den Beschluss der Otterndorfer Ratsversammlung hervor, die Altstadt-Satzung dahingehend zu verändern, dass die Installation von PV-Anlagen zukünftig auch dort möglich sein wird. Hierfür hatte die EGO jahrelang geworben.

Für die von der EGO beantragte PV-Freiflächenanlage am Rande von Otterndorfs Industriegebiet wurde vom Landkreis für den jetzigen Zeitpunkt keine Genehmigung erteilt, dies ist jedoch noch keine endgültige Entscheidung. Die Genossenschaft will dranbleiben.

Die größte Aufmerksamkeit erhielt das Windpark-Projekt der Energiegenossenschaft. Bereits seit 4 Jahren beschäftigt sich die EGO gemeinsam mit professionellen Geschäftspartnern und fachlicher Expertise aus ganz Niedersachsen mit der Umsetzung dieses Projekts. Obwohl der Park im neuen Rahmenordnungsprogramm des Landkreises leider nicht mehr als Standort ausgewiesen wurde, gibt es eine Möglichkeit der Umsetzung: denn Städte und Gemeinden dürfen sich aktuell aufgrund einer Änderung im Bundes-Bau-Gesetz unabhängig von bestehenden Regionalplänen für die Baugeneh­migung eines Windparks in ihrem Gebiet entscheiden. In Kooperation mit der Samtgemeinde Land Hadeln hofft die EGO, auf diesem Weg das Projekt verwirklichen zu können.

Parallel steht es z.Zt. an, die vorgeschriebenen naturschutzrechtlichen und andere Gutachten in Auftrag gegeben. Trotz erheblicher Kosten ist dies möglich, weil die EGO einen regional ansässigen Projektierer ihres Vertrauens gefunden hat, der bereit ist, die Gutachten vorzufinanzieren und das Risiko zu tragen, falls der Windpark letztendlich doch nicht umgesetzt werden kann.

Nach vielen Fragen und Überlegungen der Anwesenden, auf die Frau Dr. Eulenstein fundiert und ausführlich eingehen konnte, waren alle höchst beeindruckt von der Hartnäckigkeit über viele Jahre und vor allem von der professionellen Herangehensweise, mit der Frau Dr. Eulenstein und die Gremien der Energiegenossenschaft bei diesem wichtigen Projekt am Ball geblieben sind.